Konfektionierte Einzellitzen

Die Verarbeitung von Einzeladern ist eine Standardtechnik der Kabelkonfektionierung. Es handelt sich hierbei immer um Kabel nach Kundenwunsch, die auf Basis bestehender oder zu erstellender Spezifikationen gefertigt werden. Abhängig von dem gewählten Querschnitt und der Stückzahl werden Einzellitzen entweder in Handarbeit mit entsprechenden Handcrimpzangen und -einsätzen oder Lötgeräten gefertigt oder maschinell verarbeitet. Zum Beispiel erfolgt die maschinelle Verarbeitung auf Crimpautomaten mit entsprechenden Werkzeugen, die sowohl auf den Querschnitt als auch auf den zu verwendenden Crimpkontakt abgestimmt sind.
Zur Vorbereitung der weiteren Verarbeitung werden die Litzen auf entsprechenden Kabelautomaten abgelängt und dann der weiteren Verarbeitung zugeführt.
Bei Einzeladerkonfektionen bieten wir Ihnen die Verarbeitung von Querschnitten von 0.08mm2 bis 25mm2 in Crimptechnik und von 0.25qmm bis 16qmm mit Ultraschall verschweißten Litzen an. Neben der Crimptechnik und dem Ultraschall verschweißen können wir Litzen und deren Enden natürlich auch mit dem Lötverfahren oder IDC (Schneidklemmverbindung) verarbeiten.

Beispielsweise lassen sich Aderenden in vier verschiedenen Verfahren vorbereiten:

 

  • Mit angezogener Isolation. Bei diesem Verfahren wird der Mantel der Litze eingeschnitten, der freizulegende Teil der Kupferlitze jedoch nicht von der Isolation getrennt. Diese verbleibt auf der Litze um Handlings- und Transportschäden zu vermeiden. Beim Kunden kann diese vor der endgültigen Verarbeitung entfernt werden.
  • Mit verzinnten Aderenden: Hierbei wird die Isolation im Anschlussbereich der Litze definiert entfernt und das Ende in einem Löttiegel gleichmäßig und mit hoher Widerholgenauigkeit verzinnt. Beim Endkunden kann die Litze dann in ein Durchgangsloch, auf eine verzinnte Fläche der Leiterplatte oder an einen Stecker ohne weiteres vorverzinnen angelötet werden.
  • Mit einer Ultraschallverschweißung: Hier wird alternativ zur Aderendhülse bzw. zur vorverzinnten Litze das abisolierte Ende homogen verschweißt, so dass ein kompaktes Adernende entsteht. Vorteil ist hierbei die schnelle und günstige Verarbeitung, sowie das immer reproduzierbare Ergebnis. Ein weiterer Vorteil sind die im Vergleich zu den anderen Verfahren geringeren Querschnitte, die durch das Verschweißen entstehen. Ebenso bleibt die Litze flexibel und biegsam, das verschweißte Ende entspricht aber einem Massivleiter. Besonders gut lassen sich mit diesem Verfahren Y-Litzen aufbauen, da auch hier im Gegensatz zum Crimp oder der Lötverbindung eine dauerhafte, reproduzierbare und extrem widerstandsfähige Verbindung geschaffen wird, beispielsweise für den Einsatz bei Erschütterungen und Bewegung.
  • Mit einem Crimp am Adernende: Hier wird das definiert abisolierte Ende mit einem Crimpsteckverbinder versehen. Bei stromführenden Kabeln und der Einzelverdrahtung im Steuerungsbau sind dies häufig sogenannte Faston-Stecker wie z.B. Polschuhe, Gabelkontakte, Flachsteckhülsen oder ganz einfach auch Aderendhülsen. Eine weitere Variante ist die Verwendung als Wire-to-Board oder Wire-to-Wire Verbindung, bei der mehrere Kontakte nach dem Crimpen in ein gemeinsames Gehäuse eingerastet werden. Bei diesem Verfahren gibt es die meisten Varianten. Die Verarbeitung erfolgt bei kleinen Stückzahlen und/oder größeren Querschnitten mit Handwerkzeugen, die z.T. auch pneumatisch bedient werden. Dies geht auch unter Verwendung von pneumatischen Crimpautomaten, bei denen die Litze und der Einzelkontakt manuell zugeführt werden. Bei größeren Mengen und/oder mittleren bis großen Stückzahlen erfolgt die Verarbeitung über Halbautomaten, bei den die auf Länge geschnittenen Litze manuell zugeführt wird. Die Abisolierung und der eigentliche Crimp erfolgt dann – inklusive Crimpkraftüberwachung – automatisch. Die Kontakte werden dem Werkzeug als Rollenware zugeführt.

Als Litzenmaterial kommen in Frage: Harmonisierte Adern oder nach UL approbierte Adern, auch Multinorm Leitungen, fein- und feinstdrähtige Adern und natürlich auch mehrpolige Leitungen mit Mantel, bei den die einzelnen Litzen dann entsprechend verarbeitet werden.

Eingesetzt werden Litzen überwiegend bei der Strom- und Spannungsversorgung

(auch z.B. als Erdungskabel) der internen Geräteverdrahtung, auch als Schaltschrank Verkabelung. Manchmal erfolgt – insbesondere bei der Geräteinnenverdrahtung – auch einen weitere Bündelung der Adern zu einem Kabelbaum, der dann am Ende des Fertigungsprozesses natürlich 100% getestet wird.
Wir garantieren Ihnen die Produktion hochwertiger kundenspezifischer Kabelkonfektionen, auf Wunsch auch zertifiziert nach UL Wiring Harness (ZPFW.2 und ZPFW.8, E334642).

 

Gerne stehen wir Ihnen für Rückfragen und Beratung zu unseren kundenspezifischen Kabelkonfektionen zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch unter +49 2336-47 45 0 oder per E-Mail info@speed-elektronik.de.
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